Konzertbericht: Swedish Empire Tour 2012 in Wien

Sabaton, Eluveitie, Wisdom
Ort: Wien, Arena
Datum: 26. September 2012

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Eluveitie

Am 26. September hatte ich die Ehre, mein erstes Konzert für folkmetal.at zu besuchen. Drei Bands ließen im Rahmen der „Swedish Empire“-Tournee auch die Metalherzen in der Wiener Arena höher schlagen.

Gleich beim Warten auf Presseausweis und Einlass wurde ich auf die nordischen Headliner Sabaton eingestimmt: der vertraute Wiener Dialekt war beinahe verdrängt und stattdessen hörte ich um mich herum größtenteils Schwedisch – Smalltalk beim Schlangestehen gestaltete sich also auf jeden Fall kniffliger als sonst.

Der Startschuss für den Abend war die Band WISDOM. Obwohl die Opener nicht aus dem „Swedish Empire“ sondern aus Ungarn stammen, bringen die vier die sich langsam füllende Big Hall mit solidem Power Metal ordentlich auf Touren. In ihrer jetzigen Besetzung haben WISDOM erst ein Album namens „Judas“, welches 2011 erschien, aufgenommen. Ihre Songs sind ab dem ersten Takt eingängig und rissen auch Ersthörer wie mich sofort mit. Auch Iron Maiden’s „Wasted Years“ performte das „New-Kid“ der Band, Sänger Gábor Nagy, sehr charismatisch. Die Jungs brachten ihren Auftritt musikalisch einwandfrei und in einer passenden Länge über die Bühne und waren ein gelungener Einstieg.

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Wisdom

Nach einem kurzen Bierpäuschen wurde es schon zusehends voller – ab ca. 21.00 Uhr starteten ELUVEITIE durch. Seit September ist ELUVEITIE in neuer Formation unterwegs: Gitarrist Simeon „Sime“ Koch hat aus privaten Gründen die Band verlassen. Rafael Salzmann heißt der Neuzugang, der ab jetzt mit den Schweizern durch die Weltgeschichte tourt und er versteht sein Handwerk ausgezeichnet. Sänger Chrigel eröffnet das Spektakel mit dem Dudelsack, die Kollegen steigen mächtig mit ein. Die typischen harten Riffs zusammen mit folkigen Geigen-, Drehleier- und Whistlesounds heizen die Menge ordentlich an. Die Songauswahl stammte hauptsächlich vom aktuellen Album „Helvetios“ und kam bei der Menge super an, aber spätestens beim Klassiker „Inis Mona“ war der Publikumschor voll dabei.

Einen weiteren Sturm auf die Bar später und nach einigen Umbauten auf der Bühne steigt die Spannung in den Reihen der Metalfans zusehends und das absolut berechtigt. Irgendwann hatte das Warten dann doch ein Ende und zu den Klängen von Europe’s „The Final Countdown“ bzw. „March to War“ stürmten Sabaton die Stage. Die Keyboardspuren, die bisher von Daniel Mÿhr übernommen wurden, kamen diesmal leider vom Band, was aber die begeisterten Fans nicht am Abgehen hinderte. Die taufrische Verstärkung, die Gitarristen Chris Rörland und Thobbe Englund, sowie Drummer Robban Bäck, rocken alle Zweifel um das Bandbestehen aus den headbangenden Köpfen der Menge. Zwischendurch wurden von der Band und ein paar Glücklichen in den vorderen Reihen unter kollektiven „Noch ein Bier“-Rufen das eine oder andere Bierchen geext, die Stoppuhr war jedes Mal gnadenlos. Mit einer ordentlichen Ladung Zugaben verabschieden sich die Stimmungskanonen nach einem actiongeladenen Abend von dem durchgeschwitzten Arenapublikum.

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Sabaton

Fazit: 3 Wahnsinnsbands, 3 tolle Bühnenshows, 3 knallharte Auftritte – kurz gesagt ein epischer Abend im Zeichen des „Swedish Empire“.

Setlist:

The Final Countdown – Europe
The March to War

1. Ghost Division
2. Gott Mit Uns
3. Poltava
4. Hite Death
5. Carolus Rex
6. Karolinens bön
7. 40:1
8. Cliffs of Gallipoli
9. Uprising
10. Dominium Maris Baltici
11. The Lion From the North
12. The Hammer Has Fallen
13. Panzer Battalion

14. The Art of War
15. Primo Victoria
16. Metal Crüe
17. Dead Soldiers Waltz
18. Masters of the World


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Elsa
elsa@folkmetal.at

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