CD-Review: Vvilderness – As Above, So Below


[Post Black Metal] – Eigenproduktion (2021)
Ungarn

Leichte Kursanpassung!

Ferenc Kapiller a.k.a. Vvildr hält seinen ungefähr zwei Jahre andauernden Veröffentlichungsrhythmus bei und präsentiert nach „Devour the Sun“ und „Dark Waters“ sein Drittwerk „As Above, So Below“.

Die Grundformel des Ungarn bleibt im Grossen und Ganzen gleich: das musikalische Fundament bildet Post Black Metal / Blackgaze. Die akustische Gitarre kommt dabei ebenso regelmässig zum Einsatz wie neuerdings auch eine Drehleier. Dafür verzichtet der Einzelkämpfer anno 2021 weitestgehend auf Synthies und komplett auf eine weibliche (Gast-)Stimme.

Eröffnet wird das Werk mit dem ruhigen Instrumental ꞌOur Souls Bear The Weight Of The Starsꞌ. Wer das Schaffen von Vvildr kennt, weiss bereits nach den ersten Tönen, dass nur er hinter diesen ganz bestimmten Tonabfolgen stecken kann.

Erste Black Metal Anleihen gibt es ab ꞌGrey And Goldꞌ. Vvilderness ist jedoch nicht bekannt dafür, mit übermässigen Blast-Beat Eruptionen die Trve Fraktion zu bedienen. Zu melodisch, zu verspielt, ja nicht selten gar zu süsslich klingt hierfür auch das dritte Album. Einmal mehr drängt sich entsprechend der Vergleich mit Alcest auf.

Als Anspieltipp sei der Titeltrack empfohlen. Dieser fasst den Sound von Vvilderness im Allgemeinen und des Albums im Besonderen trefflich zusammen: leise Töne mit der Akustik- und der E-Gitarre leiten ins Tremolospiel über, wobei im Hintergrund immer wieder das schnarrende Geräusch der Drehleier zu hören ist.

Sechs Songs mit einer Spielzeit von 35 Minuten enthält „As Above, So Below“. Wer die Vorgängeralben liebte, wird auch an diesem Werk seine wahre Freude haben. Vvildr ging das Wagnis ein, die bisherige Formel leicht zu verändern, klingt aber immer noch zu 100 % nach Vvilderness. Daher reiht sich die neue Scheibe zwischen dem (noch) unangetasteten Debüt und dessen Nachfolger „Dark Waters“ ein. Wertungsmässig würde dies 12,5 Punkte bedeuten. Da wir jedoch keine halben Punkte vergeben, runden wir kaufmännisch auf verdiente 13 Punkte auf.

As Above, So Below“ erschien am 05.11.2021 in digitaler Form. Physische Versionen des Albums sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Wie üblich stammt auch das Artwork wiederum aus der Feder von Vvildr selbst. Wer mehr über den Grafiker und Designer Ferenc Kapiller erfahren möchte, dem seien die Homepage http://kapiller.com/ oder der Instagram-Account @vvildr empfohlen.

Hörbeispiele zu Vvilderness gibt es unter folgendem Link:
https://vvilderness.bandcamp.com/

geschrieben am 29.11.2021 von wallace.folkmetal@gmx.at

Bewertung: Punkte (Innovation): 11 von 15
Punkte (Gesamt): 13 von 15
Informationen: Vvilderness
Eigenproduktion

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